Botschafterin Iris Nestler

Iris Nestler ist Lehrerin an der Marco Polo Schule in Saalfeld und Mitglied von GlobalSocial-network e.V.
Im November 2019 nahm sie an der 20. Weltfriedenskonferenz in Indien teil. Sie stellte dort unseren Verein und die Stadt Saalfeld mit Agenda 2030 vor.

Sie ist Botschafterin von GlobalSocial-network und den Projekten in Indien.

 

Sie schreibt über Ihr Engagement:

Ich heiße Iris Nestler und bin seit 30 Jahren Grundschullehrerin. Ich arbeite an der Marco-Polo Grundschule in Saalfeld. Die Schule bekam ihren Namen am 13.2.2012 nach ihrem Umzug in einen Neubau. Axel Brümmer übernahm in diesem Zusammenhang eine Schulpatenschaft, da er bereits mit dem Rad u.a. M. Polos Spuren auf seiner Weltreise folgte. Zu unseren Schulgeburtstagen zeigt er unseren Schülern ein Stück Reiseweg des im 13. Jahrhundert lebenden Weltentdeckers und informiert uns auch stets über aktuelle Projekte aus den verschiedenen Ländern. Mit seinem vor … (genau weiß ich es nicht) Jahren gegründeten Verein „Global Social Network e.V.“ wurde u.a. die Baumpflanzinitiative an gleichzeitig 50 Standorten der Welt ins Leben gerufen. Auch die Grundschule Marco Polo pflanzte am Aktionstag 12.4.2019 einen Apfelbaum auf dem Schulgelände. So entstand eine Patenschaft mit einem Waisenhaus in Kolkata (Indien), die zeitgleich einen Mangobaum setzten und uns durch einen Videobericht teilhaben ließen. Diese Partnerschaft betreue ich seitdem als Koordinatorin für unsere Schule. Diesbezüglich beschäftigte ich mich mit dem Land Indien näher und nutzte die Gelegenheit für eine zweiwöchige Bildungsreise über den Thüringer Lehrerverband im April 2019. Dort besichtigten wir neben verschiedenen Kulturgütern und Städten auch einige regionale Schulen. Besonders beeindruckt hat mich die größte Schule der Welt, welche es sogar mit ihren 57.000 Schülern an 24 Standorten in der Millionenmetropole Lucknow in das Guinessbuch der Weltrekorde schaffte. Vom Schulgründer Herr Dr. Jagdish Gandhi erhielt ich im Rahmen dieses Aufenthalts eine persönliche Einladung zum 20. Weltfriedenskongress der Obersten Richter der Welt, der vom 6.11. bis 12.11.2019 stattfand.

Somit reiste ich am 5.11.2019 wiederholt nach Lucknow. Am 9.11. durfte ich meinen Beitrag zu dieser Konferenz leisten. In meinem Vortrag vor den Obersten Richtern der Welt und auch einigen Ministerpräsidenten verschiedener Länder berichtete ich über meine Arbeit in der Schule, die Bildungsaktivitäten im Bereich Nachhaltige Entwicklung der Stadt Saalfeld und informierte über die kooperativen Projekte mit dem Verein Global Social Network e.V., in dem ich auch Mitglied bin.

Mit dieser Präsentation leistete ich einen wichtigen Beitrag zu dem Hauptthema der Konferenz, nämlich wie die Zukunft der Kinder dieser Welt zu sichern ist sowie ihre Rechte und Pflichten zu kennen und zu nutzen. Die Umweltpolitik war in diesem Zusammenhang ein entscheidender Bestandteil der Konferenz. In Workshops und Vorträgen wurden diese Themen vertiefend übermittelt.

Den Abschluss der Konferenz bildete ein Resolutionsentwurf mit dem Ziel, dass alle Staatsoberhäupter dazu bewegt werden, konkrete Schritte zu unternehmen, um das selbst geforderte Problem der Überprüfung der U.N.-Charta zur Sprache zu bringen.

Die Staatsoberhäupter sollen sich über globale Probleme austauschen und gemeinsam Lösungen finden, um eine Weltexekutive und einen Weltgerichtshof zu etablieren. Des Weiteren sollen dringende Schritte zur Reduzierung der globalen Erwärmung eingeleitet werden. Außerdem sollen in allen Schulen der Länder Anweisungen zur Friedenserziehung und zum interkulturellen Verständnis eingeführt werden. Die Vereinten Nationen werden aufgefordert, die Überprüfung der UN Charta einschließlich der Reform des Sicherheitsrates zu beschleunigen und ernsthafte Anstrengungen unternehmen, um Massenvernichtungswaffen zu beseitigen. Es soll versucht werden, Terrorismus, Extremismus und Kriege zu verhindern. Die obersten Richter der Welt werden aufgefordert, die Einhaltung der Menschenrechte einzufordern und die nationalen Regierungen zu motivieren, Schritte zur Einführung von Anweisungen in die staatsbürgerliche Bildung, die Friedenserziehung und das interkulturelle Verständnis zu unternehmen. Dieser Entwurf wurde auch an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gesandt. (Das Original liegt in englischer Sprache vor.)

Das Land Indien hat mich – vor allem durch die Reisen und damit unmittelbar verbunden, das Kennenlernen der Menschen, ihrer Kultur und Geschichte – sehr berührt. Ich konnte zahlreiche Kontakte zu vielen Menschen knüpfen und bin bestrebt, meine Beziehungen zu Indien weiter zu vertiefen.

Der Verein Global Social Network e.V. hat mir geholfen, Kontakt zu Kolkata und Lucknow herzustellen. Mit dessen Unterstützung möchte ich gemeinsame Aktivitäten zum besseren Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen anstreben.

Mein Ziel ist die Zukunft der Kinder in beiden Ländern durch die bestehende Patenschaft zu bereichern, indem über ein gewonnenes, globales Verständnis unsere (Um)Welt auch für unsere Kinder geschützt und erhalten wird.