Tagesstätte Plataforma

Viele Ideen konnten wir schon in andere Projekte transferieren.

AXEL BRÜMMER

Tagesstätte Plataforma

Im Bario Los Lotos, einem der ärmsten Stadtviertel am Rande von Santa Cruz am Übergang zur Chacowüste, leben ca. 100000 Menschen. Es ist dort sehr staubig, der Wind weht von der Wüste dort hinein. Es gibt keine Bäume, keine Büsche, nur große Hitze.

Plataforma ist eine Tagesstätte, wo Kinder gratis untergebracht werden können. Es sind vorwiegend Migrantenkinder von Menschen aus Haiti oder Venezuela. Es gibt einen angeschlossenen Kindergarten, in dem Kinder bis zu 13 Jahren involviert sind. Es gibt eine Fußballschule, einen Volleyballclub, einen Handballclub, Ausbildungsstätten für verschiedene Berufe, Nachhilfeangebote und Weiterbildungs- und Alphabetisierungskurse für Erwachsene. Sie betreiben eine Mittagsküche für 300 Menschen, wo durch die Frauen gekocht und dieses Essen in Schulspeisungen verteilt wird. 150 Essen werden direkt im Projekt ausgegeben.

Zusätzlich gibt es eine Mütterbetreuung, wo Mütter unterrichtet und weitergebildet werden. Sie erhalten eine Berufsausbildung mit Zertifikat und somit die Möglichkeit, als alleinstehende Mütter eigenständig zu leben und nicht z.B. mit dem straffällig gewordenen Mann ins Gefängnis zu müssen.

Auch behinderte und alte Menschen werden durch Plataforma mit betreut.

Es gibt einen Elternbeirat, der sehr aktiv ist und der am Abend mit im Projekt arbeitet. Die Mitglieder des Beirates haben eine große Stückzahl an Stoffbeuteln hergestellt, die sie in Supermärkten verkaufen, damit dort kein Plastik mehr verwendet wird.

Es gibt eine Bäckerei, die vorwiegend Bio-Produkte, wie Roggenbrötchen, herstellt. Die ganze Ausrichtung des Projekts orientiert sich an der Permakultur.

Die Familien werden angeleitet, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen und als Kooperative zusammenzukommen.
Das große wichtige Ziel des Projektes ist die Prävention von Straßenkindern, das heißt, dass die Mütter nicht mit ins Gefängnis müssen, wenn der Vater straffällig geworden ist und die Kinder somit bei ihren Müttern leben können.

Der Leiter heißt Julian, kommt aus Spanien, hat Philosophie studiert und mehrere Bücher geschrieben und ist sehr engagiert.

 

Ideen zur Zusammenarbeit:

  • Das Pflanzen einer Obstbaumallee an der Hauptstraße, Spende hierfür kam von der Gemeinde Pillingsdorf. Dies schafft ein angenehmeres Mikroklima in der Straße. Die Obstbäume werden von den Kindern des Projektes gepflegt und die Früchte werden von ihnen verarbeitet.
  • Entsendung von Volontären; ist leicht möglich, da Plataforma bei „weltwärts“ gelistet ist
  • Partnerschaften mit der Sabelschule Saalfeld oder einem Kindergarten
  • Leonis Borges, Capoierameister aus Brasilien, entsenden um dort Capoiera zu unterrichten
  • zur nächsten Jugendreise 2021 sollen ein paar der Kinder aus dem Projekt mit nach Samaipata fahren können
  • die Finanzierung der Armenküche soll durch den Ausbau des Stoffbeutelprojektes und die Einrichtung eines Spendenfonds stabilisiert werden. Initiatorin ist Antonia Schindelmann. In der Küche sollen zukünftig Köche ausgebildet werden.

Plataforma - Plataforma Team mit Julian Lopez

Plataforma - Kinder in Plataforma

Plataforma - Kind mit einer selbstgenähten Tasche

Plataforma - Julian Lopez, Projektleiter Plataforma

Plataforma - Eingang zum Plataforma

Hier sehen Sie, wo Plataforma liegt: